Fragen & Antworten

Um die Originalität zu erhalten, werden nicht nur größtenteils nach Originalaufzeichnungen und mit Farben in der ursprünglichen Mischung, sondern auch mit größtenteils handgemachte original Pinsel liniert. Als Service möchte ich hier im Anschluss einige Hinweise und Antworten auf oft gestellte Fragen anbieten.

Unter der Handlinierung, in der Fachbezeichnung als Beschneidung bezeichnet, wird das Anbringen von Linien auf Oldtimern aus der Vor- bzw. Nachkriegszeit nach traditionellem Vorbild verstanden. Die Handlinierung ist eine 100% Handarbeit bei der traditionelle Werkzeuge und Techniken zum Einsatz kommen. Dadurch kommt es naturgemäß zu kleinen Unterschieden in der Ausführung. Dabei darf man schon sehen, dass es Handarbeit ist – und das ist auch gut so. Denn durch die kleinen Unterschiede entstehen Unikate, wie sie auch bei den originalen Modellen direkt von Werk aus üblich waren. Abweichungen von +/- 0,5mm sind selbst heute noch in der Norm. Im Vergleich zu den original Ausführungen, kommt es heute aber auch oft zu einem besseren Ergebnis. Hier kann auch von einer Überrestoration gesprochen werden. Das beeinflusst auch manches Mal die Erwartungshaltung, die durch eine traditionelle Handarbeit nicht erfüllt werden kann und auch nicht dem Original entspricht.

Eine Linierung erfolgt abhängig vom Modell. Meist am Tank und Felgen. Auch auf den Kotflügeln und Kettenschutz ist eine Linierung gängig. An manchen Modellen werden auch Werkzeugkasten, Batteriekasten, Öltank, die Gabel bis hin zu Stoßdämpferabdeckungen (die so genannten Eier) liniert.

Speziell beim Kettenschutz gibt es die Regel, dass nur ein offener Kettenschutz liniert wird.

Auch hier ergibt sich aus dem jeweiligen Modell die Vorgabe. Jedes Modell aber auch Baureihen haben eine unterschiedliche Linierung. Das beste Muster sind nichtrestaurierte Originale. Wichtige Hinweise für die Linierung können auch aus der Bilddokumentation aus original Dokumenten entnommen werden. Diese sind jedoch meist in schwarz-weiß gehalten. Die von mir verwendeten Originalaufzeichnungen, meist handschriftlich, sind noch aus der Produktionsphase und über die Jahre selbst verfasste Aufzeichnungen meiner Mutter. Um mit der Zeit zu gehen flossen all diese Aufzeichnungen in eine Datenbank ein.

Damit die Linien sich mit dem Lack dauerhaft verbinden, darf dieser nicht mit Politur bearbeitet sein. Sollte dies doch der Fall sein, muss diese vorher entfernt werden. Die Übergänge zwischen Chrom und Lackierung müssen weich sein. Sollte die Kante zu ausgeprägt sein, muss diese von mir mit einem Lackmesser abgetragen werden.

Schablonen kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn es für die Hauptlinie keine fixen Anhaltspunkte gibt oder bei Schriftzügen. Primär bei einem volllackierten Tank. Die Vielzahl an Schablonen sind noch Originale oder auch selbsterstellt und von originalen Modellen abgenommen. Bei Teilen mit Chromanteil werden Schablonen auf von Lackierern verwendet, sehr oft sind diese leider nicht immer korrekt.

Es wird ein Kunstharzlack verwendet. Lacke auf Wasserbasis sind gänzlich ungeeignet. Im amerikanischen und asiatischem Raum kommt auch Leinfarbe zum Einsatz, diese wird jedoch mit Klarlack überlackiert und entspricht nicht unserem Original der Vor- und Nachkriegszeit.

Auf einen Härter wird bewusst verzichtet. Durch den Härter wird der Lack unnötig spröde und splittert leichter aus. Durch das Verzichten auf den Härter bleibt der Lack zäh und strapazierfähig.

 

Nach ca. 8 Stunden ist der Lack grifffest und nach ca. 12 Stunden trocken. Eine volle Aushärtung erfolgt nach etwa 14 Tagen bis 3 Wochen. Dann kann auch mit einer Seifenlauge gewaschen werden. Auf Lösungsmittel sollte zur Gänze verzichtet werden.

 

Die Pinsel, so genannte Ritzer, sind aus weiblichen Maderhaar (Fee) oder einige auch aus Dachshaar gefertigte originale und bis zu 70 Jahre alt. Sie werden in dieser Form nicht mehr erzeugt und sind jeder für sich ein Unikat. Zum Unterschied zu den oft verwendeten Schlepppinsel wo für eine jede Stichstärke ein anderer Pinsel zum Einsatz kommt, werden alle Linien von 1 bis 15 Millimeter mit einem Pinsel gemacht. Ebenfalls ändert sich die Handhaltung. Traditionell wurden alle Puch Modelle ausschließlich mit Ritzern liniert. Lediglich bei den langen Linien bei einzelnen Modellen wie z.B. bei der Puch 800 kamen vereinzelt Schlepppinsel zum Einsatz. Auch die vor allem im deutschen Raum verwendeten Schwertschlepper unterscheiden sich wesentlich von den Ritzern.

 

In der traditionellen Linierung liegt der Fokus in der Richtigkeit von Linienstärke, Farbe und Linienabstand. Zum Unterschied steht bei einer modernen Linierung, aus dem Bereich des Pinstrippings, nicht die Originalität, sondern die Optik im Vordergrund.

Abhängig von der Untergrundbeschaffung und der Verwendung von Putz- und Lösungsmittel. Bei einigen Modellen sind auch nach 70 Jahren nach wie vor die originale Linierung vorhanden.

 

Bei einigen Restorationen wurde der Klarlack über die Linierung aufgetragen. Das entspricht nicht dem Original. Diese Arbeitstechnik kam erst Ende der 70er Jahren auf und findet vor allem bei der modernen Linierung seine Anwendung. Für einen echten Oldtimerfan kommt das eher nicht zu tragen und stellt sogar eine Wertminderung dar.

Ja. Teile können mit vorheriger Vereinbarung per Post geschickt werden. Hier ist unbedingt auf eine gute Verpackung und richtige Beschriftung zu achten. Zu achten ist auf Paketgröße und Gewicht. Die Rücksendung erfolgt grundsätzlich in der gleichen Verpackung.

Grundsätzlich Nein.

Eine Linierung erfolgt meist in mehreren Arbeitsschritten. Ausnahmen müssen im Vorfeld vereinbart werden und sind auch abhängig von Modell und Arbeitsumfang.

Die Bezahlung erfolgt bei Abholung in Bar. Bei Postversand ist eine Überweisung in Form einer Vorauskassa notwendig. Die dafür entsprechende Rechnung wird vorab per Mail zugestellt. Für Stammkunden entfällt die Vorauskassaregelung und der Rechnungsbetrag kann 14 Tage nach erhalt der Ware überwiesen werden.

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Riccardo Skringer

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